Anerkennung für Pestizidverzicht - Club of Lilienthal

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Anerkennung für Pestizidverzicht


Anerkennung für Pestizidverzicht
Club of Lilienthal dankt Rat

VON LUTZ RODE

Lilienthal. Es kommt nicht alle Tage vor, dass Ratspolitiker für ihre Entscheidungen Dank und Anerkennung von Bürgern bekommen. Elf Mitglieder des Lilienthaler Gemeinderates haben jetzt sogar schriftlich, dass sie gute Arbeit geleistet haben: Klaus-Jürgen Bönkost überbrachte ihnen den Dank des Club of Lilienthal, als zu Beginn der jüngsten Ratssitzung die Einwohnerfragestunde eingeläutet wurde. Mitgebracht hatte er selbst gestaltete Urkunden, die an die Kommunalpolitiker verteilt wurden.

Hintergrund der Aktion ist eine Entscheidung von Anfang November, als sich der Gemeinderat mit knapper Mehrheit für ein generelles Anwendungsverbot für Herbizide durch die Gemeindeverwaltung ausgesprochen hatte. Bönkost nutzte die Gelegenheit, mit seiner Aktion das Thema noch einmal öffentlichkeitswirksam aufzugreifen.

Klaus-Jürgen Bönkost ist Moderator des Club of Lilienthal, eine Art Ortsgruppe des berühmten Club of Rome, der sich für eine nachhaltige Entwicklung der Erde stark macht. Dieses Anliegen verfolgt im kleineren Maßstab auch der Kreis von Menschen aus Lilienthal, die sich in dem Club zusammengefunden haben. Bei monatlichen Treffen im Kulturzentrum Murkens Hof machen sich die Club-Mitglieder Gedanken darüber, wie sie die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde Lilienthal voranbringen können.

Die Initiative gab auch den Anstoß zu einer offiziellen Verzichtserklärung der Gemeinde, Glyphosat auf gemeindeeigenen Flächen einzusetzen. In der Praxis passiert das ohnehin schon seit Jahren nicht mehr, doch die Initiatoren wollten ihr Engagement auch als Botschaft an andere verstanden wissen, mit der Gemeinde Lilienthal gleichzuziehen.

Laut Klaus-Jürgen Bönkost hat die Naturschutzorganisation BUND die Gemeinde Lilienthal nach dem Ratsbeschluss in die Liste der pestizidfreien Kommunen aufgenommen. „Darauf kann Lilienthal stolz sein", finden Bönkost und seine Mitstreiter. Und das haben die Ratsmitglieder jetzt auch schriftlich bekommen.

Aus: WÜMME-ZEITUNG, o. Jg. (2018), Nr. 295 (Mittwoch, 19. Dezember), S. 1.

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